"Baumwolle" in der Umgangssprache bezeichnet Stoffe in Leinwandbindung. Diese sind nicht dehnbar, da kein Elastananteil vorhanden ist. Sie eignen sich jedoch ausgezeichnet für Blusen, Kleider, Röcke und Sommerhosen. Stöbern Sie durch unsere große Vielfalt an einfarbigen Baumwollstoffen und überzeugen Sie sich von der Qualität unserer Stoffe - insbesondere unsere Baumwolstoffe Uni, welche sich wunderbar mit unseren bedruckten Baumwollstoffen kombinieren lassen.
Was ist Baumwolle und wo wird sie angebaut?
In Deutschland sind Baumwollshirts und andere Kleidungsstücke weit verbreitet. Doch was genau ist Baumwolle? Trotz ihres Namens wächst Baumwolle (Gossypium) nicht an Bäumen, sondern an Pflanzen auf großen Anbauflächen. Der Name stammt daher, dass die Pflanzensamen sich über große Entfernungen verbreiten können, ähnlich wie Baumfrüchte.
Baumwolle, auf Englisch "cotton", gehört zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt und wird heute hauptsächlich in der Textilindustrie verwendet. Sie gelangte von Amerika über Spanien und Italien nach Europa und erlebte ihren Durchbruch zu Beginn des 19. Jahrhunderts. Etwa ein Drittel aller Textilien bestehen aus Baumwolle, die vor allem für Decken, Kleidung und Bettwäsche genutzt wird. Aber auch in vielen anderen Produkten wie Baumwollöl findet sie Verwendung.
Der Anbau von Baumwolle erfolgt weltweit in großen Mengen, vor allem in tropischen und subtropischen Regionen, wo sie im warmen Klima auf großen Plantagen wächst. Die Baumwollfasern umhüllen die Samen der Pflanze, um diese durch den Wind zu verbreiten und Wasser zum Keimen zu speichern.
Wie wird Baumwolle hergestellt?
Um zu verstehen, wie Baumwolle hergestellt wird, lohnt es sich zunächst zu klären, woher der Name "Baumwolle" stammt. Für Europäer war es ungewöhnlich, dass Textilien an Pflanzen wachsen, und dieses Außergewöhnliche sollte sich im Namen widerspiegeln. Der Baumwollanbau findet auf großen Plantagen statt, ähnlich wie der Anbau von Gemüse. Die Baumwollfrucht besteht aus einer Kapsel, die zur Blütezeit aufspringt und einen flauschigen Inhalt freigibt. Baumwolle ist eine ausdauernde Pflanze, die jedoch einjährig kultiviert wird. Zwischen Aussaat und Ernte vergehen mehrere Monate, und die Pflanzen reifen unregelmäßig, sodass die Ernte mehrmals erfolgen muss. Das Pflücken von Hand ist mühsam und durch die scharfkantigen Kapseln oft verletzungsintensiv, daher wird es heute meist von Maschinen übernommen. Diese sogenannten Baumwollernter sammeln die Ballen ein.
Nach der Ernte müssen die Baumwollfasern von den Resten der Blätter und Samenkörner getrennt werden. Dies geschieht mithilfe einer Entkörnungsmaschine. Die übrig gebliebenen Baumwollfasern werden zu Ballen gepresst und an eine Spinnerei geliefert. Dort wird die Faser mithilfe einer Kardierungsmaschine in die richtige Form gebracht. Anschließend wird das Baumwollgarn mit einer Spinnmaschine gezwirbelt. Zum Abschluss erfolgt ein Veredlungsverfahren, das Merzerisieren genannt wird. Dabei wird die chemische Struktur der Baumwollfaser verändert, wodurch die Baumwolle elastischer, glänzender, reißfester und besser waschbar wird.